Südafrika 2

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17. und 18. Mai 2004
Knysna ist bekannt für seine guten Seafood Restaurants. So entschliessen wir uns, dorthin zu fahren. Die Strasse führt durch die berühmte Garden Route. Immer wieder überspannen Brücken imposante Schluchten, deren Flüsse tiefe Narben in die Landschaft fressen.


Am folgenden Tag mieten wir Mountain Bikes, um die Meerenge vor der Bucht von Knysna zu erkunden. Die Öffnung in die Bucht ist nur wenige hundert Meter breit und ist umgeben von schroffen Felsen, die aus dem Meer ragen. Es ist eine menschenfeindliche, rauhe und zugleich schöne Umgebung.

19. Mai 2004
Mit neuem Öl im Getriebe und frisch gefetteten Kardanwellen-Gelenken verlassen am späten Morgen das Backpackers. Die Strasse windet sich immer wieder in engen Kurven in die Täler hinab, um einen Fluss zu überqueren und danach wieder auf das 300 Meter hohe Plateau zu klettern. Viel lieber würde wir diese Strecke auf einem zweirädrig motorisierten Gefährt zurücklegen, als in einem 3 Tonnen schweren Engländer. Schon bald fahren wir im nicht weit entfernten Mossel Bay ein. In den Backpackers lässt man uns nicht zelten, also beschliessen wir, in den etwas biederen Camping zu gehen. Die rauhe Landschaft mit den Klippen und dem Leuchtturm verwandeln aber auch diesen DDR-Style Camping zu einem gemütlichen Platz. Am Abend bleiben wir im Pup hängen und verfolgen auf der Leinwand das UEFA-Cup Final. Dank unseren unglaublichen Fussballkenntnissen tippen wir mit 2:0 für Valencia ins schwarze und bekommen dafür satte 75 Rand.

20. Mai 2004
Einen Umweg wert ist uns der südlichste Punkt von Afrika, Cape Agulhas. Für ein spektakuläres Foto riskieren wir bei 34° 50´ südlicher Breite alles. Für die etwas zu mutige Aktion werden wir mit einem Beinahe-Einsanden mit einigen Zuschauern belohnt. Im Rückwärtsgang schafft es das Auto knapp wieder auf festen Boden. Dann fotografieren wir halt wie alle anderen 0815-Touristen auch! In Hermanus finden wir ein schönes, gemütliches Backpackers, wo wir uns ein Zimmer leisten, damit wir nicht auf dem Parkplatz übernachten müssen.

21. Mai 2004
Ausser Faulenzen und die Stadt erkunden, steht noch das Trocknen des Dachzelts auf dem Programm. Denn wir werden das Zelt bis zur Verschiffung nicht mehr benötigen, da wir in Cape Town in Shelly´s neuem Haus wohnen dürfen.

22. und 23 Mai 2004
Nach nur 120km fahren erreichen wir unser Ziel: Cape Town! Nach einigem Suchen finden wir Shelly’s Haus in der Newlands-Quartier der Dreimillionenstadt. Wir sind Abend zu Shelly’s Geburtsagsparty eingeladen. Die Erwartungen werden erfüllt, die Party dauert bis weit in den nächsten Tag hinein.

Trotz einiger Müdigkeit in den Knochen wollen wir den Sonntag nutzen, um an den richtigen Cape Point zu fahren. Das echte Südwestende von Afrika wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Die Landschaft ist karg am Cape Point. Es ist jedoch faszinierend am südlichen Ende von Afrika angelangt zu sein. Wir lassen es uns nicht entgehen die üblichen Touristenfotos zu schiessen.

Damit sind wir am Ziel unserer Grossen Reise angekommen. Wir haben ungefähr 20000km in dieser Zeit zurückgelegt und dabei zwölf Länder durchfahren, etliche Leute kennengelernt und vieles erlebt. Diese Reise wird immer als etwas Grosses in unserer Köpfen verankert bleiben. Die Faszination Afrika ist noch mehr gewachsen als sie bisher bereits war. Die Gegensätze dieses Kontinents stimmen uns aber auch nachdenklich und geben viel Anlass zum Diskutieren. Afrika ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Am 28. Mai werden wir zurückfliegen. Bis dahin organisieren wir die Verschiffung unseres Wagens nach Genua und werden die Schönheit und Gastfreundschaft von Kapstadt geniessen.

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