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19. April 2004
Mit der Fähre geht es zurück über das Hafenbecken nach Dar es Salaam. Innerhalb der Rekordzeit von einer halben Stunde wechseln wir in einer Bank Geld. Durch enge Täler und über unzählige Pässe erreichen wir das t5ansanische Hochland. Da die Regenzeit zu Ende geht, bietet uns die Flora in üppigem Grün eine wundervolle Szenerie. Bei Dämmerung treffen wir im Old Farm Guesthouse ein. Liebevoll hat eine weisse Familie aus Simbabwe diesen Camping in alter Farmers-Manier hergerichtet. Das warme Wasser für die Duschen wird im Holzfeuer-Boiler erwärmt und Petrollampen spenden das Licht. Nur mit unserer China-Petrollampe bewaffnet suchen wir bei Dunkelheit die Campingbar, um mit dieser Show mithalten zu können. Nach 10 Minuten finden wir dank unserem hellen Licht diese nur 100m entfernte Bar auch.
20. April 2004
Vom Farmer kaufen wir neben Gemüse ein Kilo vakuuverpacktes Rindsfilet und freuen uns schon jetzt aufs Grillen. Auf den guten Strassen gelangen wir schnell ins Grenzgebiet zu Malawi. Wir beschliessen in Matema (am Lake Malawi, aber auf Tansania Seite) zu nächtigen. Kaum von der Hauptstrasse abgebogen, erwartet uns eine immer schlechtere Piste mit tiefen Schlammlöchern. Etwa 40km fahren wir im tiefsten Urwald und begegnen darin unglaublich vielen Leuten, die hier leben und Viehzucht betreiben. Am Ufer des Sees finden wir eine Campinganlage, welche von einem Schweizer gebaut wurde und ca. 50 Betten anbietet. Wir sind die einzigen Gäste. Nach einem Bad im See feuern wir die Holzkohle an und bereiten uns die Hälfte des Rindes zu. Es ist ein wahres Festessen.
21. April 2004
Die Nacht in Matema ist nicht mehr so kühl wie in den Bergen, aber dennoch nicht zu heiss. Während der Nacht hatte es auch ein paar mal geregnet. Entsprechend feucht ist die Rückfahrt durch den Regenwald auf die Strasse nach Malawi.
Die Aus- bzw. Einreisefromalitäten gehen innerhalb kurzer Zeit vonstatten. Lediglich das Visum für Malawi müssen wir in Mzuzu beantragen.
Der Lake Malawi fasziniert uns mit seinem tiefen blau. Aus dem Lonely Planet kennen wir eine Campsite direkt am See. Gegen 16h haben wir bereits unser Nachtlager aufgeschlagen und kühlen uns im See ab.
Die Bar des Camps lädt zu einem kühlen Drink. Zur Zeit sind nur sechs Touristen auf dem Platz, deshalb hat auch der Barman «Precios» genügend Zeit mit uns über Malawi zu diskutieren. Gegen 23h kriechen wir müde in unser Zelt und lassen uns vom Geräusch der Brandung des Lake Malawi in den Schlaf rauschen.
22. April 2004
Von Chitimba wollen wir auf das 1000m höher gelegene Livingstonia fahren, welches laut Karte über eine Strasse erreichbar ist. Ein grosser Wegweiser mit einer offiziellen Strassennummer und der passable Anfang dieser Strasse suggerieren uns ein einfaches Durchkommen. Doch schon bald benötigen wir die Untersetzung und fühlen uns wie in einer Zahnradbahn. Doch unser treuer, grauer Freund überwindet dieses flussbettähnliche Trasse ohne zu murren. Oben erwartet uns eine atemberaubende Sicht auf den tiefblauen See und die Berge von Moçambique. Auf diesem Hochplateau fahren wir auf schlechter Strasse Richtung Mzuzu, wo wir unser Visum beantragen müssen. Erst gegen vier steht Päde mit den Pässen im Immigration Office. Obwohl wir bereits Übung haben, auch für den jeweils anderen zu unterschreiben (das kümmert wirklich niemanden), bekommen wir das Visum nur dank Pädes Überredungskünsten noch an diesem Tag. Wir fahren danach wieder zum 1000m tiefer gelegenen Nkhata Bay, wo wir im paradiesischen Backpacker «The Big Blue» den zweiten Teil unseres Rindsfilet auf den Grill werfen.
23. April 2004
Angetan von diesem gemütlichen Platz beschliessen wir, noch einen weiteren Tag im Big Blue zu bleiben. Päde handelt im Dorf um einen geschnitzten Klapptisch, während ich mich begnüge mir für 150 Kwacha und den Rest eines Schampoos meine ägyptischen Billig-Jesus-Sandalen wieder zusammennähen und -leimen zu lassen. Neben relaxen und Geschichten auszutauschen, steht auch noch das Einbaumfahren auf dem Programm.
Der ausgehandelte Preis des Klapptisches (7 US$, ein altes T-Shirt und eine alte Jacke) ist so tief, dass der Händler ohne das Geld zu erhalten nicht wieder erscheint.
24. April 2004
Heute wollen wir einen weiteren schönen Platz am Lake Malawi finden. Der empfohlene Platz entpuppt sich als ein Reinfall. Also entschliessen wir uns trotz Dunkelheit zum Cape Mclear weiterzufahren. Die Mühe lohnt sich, der Campground «Fat Monkeys» hält was er verspricht.
25. April 2004
Fat Monkeys hält uns, mit seinem schönen Strand und den vorgelagerten Inseln, einen weiteren Tag fest. Manuel versucht sich in Hiking. Die Wanderwege Malawis sind aber offenbar nicht so gepflegt und Unterhalten. Trotzdem dauert die Tour etwa drei Stunden.
Den Rest des Tages verbringen wir am Strand. Am Abend kocht uns ein einheimischer Tourguide einen Fisch am Strand. Dazu gibt es Reis und Tomatensauce. Wunderbar!
Ständig sind wir umzingelt von jugendlichen, die irgendwelchen Ramsch verkaufen wollen. Statt grossem Einkauf versuchen wir, den kleinen Händlern Bruchrechnen und «zwei hoch drei» beizubringen.